Eine Zeichnung mit Tusche und Feder direkt auf Papier (ohne Vorzeichnung). Bänder (und Küsten auf Karten) waren meine Leidenschaft damals, mit gerade 12.
"Sowas kannste machen, wenn de gross bist, jetzt nich" kommentierte mein Vater damals - und zeigte klar, wer der alpha-Künstler im Haushalt war.
Friedlicher und stiller war's dagegen in meinem Zimmer. Schon damals liebte ich Bücher mit markanter Bindung, offenbar.
In der Schule kam Hauptmann "Die Weber" dran. Ich war 15 und hatte offenbar schon ein funktionelles Konzept vom Schädel und den Kaumuskeln (Nachdrucke 1984).
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Der "böse" Kapitalist, aber für die Schule war das eigentlich nicht gemacht worden von mir. Daheim habe ich einfach weiter gemacht, nun eben Linolschnitte statt Texte interpretieren.
Hier ein Druck mit einer zusätzlichen Farb-Platte. Mittlerweile war ich Herr über eine taugliche Presse, die meine Eltern mir anerkennend besorgt hatten.
Mal mit anderen Farben, aber den gleichen Druckstöcken. Im alten Wasch-Keller war meine Werkstatt. Unter den Heizungsrohren an der Decke trockneten meine Drucke an der Leine.
Für dieses Bild hatte ich zunächst einen Umdruck des "kantigen" Kapitalisten auf Transparentpapier gemacht, dann diesen Druck als Scherenschnitt weiter entwickelt, und schliesslich wieder zurück aufs Linoleum übertragen.
Eine der wenigen Lithographien, die ich gemacht habe. Das Zeichnen direkt auf den Stein war mir "zu leicht". So habe ich beim Motiv mir Hürden auferlegt. it's me