Da habe ich für Podologie-Schweiz einen Beitrag über Chat-GPT geschrieben. Leider musste die Redaktion etwas kürzen.Die grosse Version finden Sie bei ResearchGate
Tatsächlich benutzen ich privat ChatGPT sehr gerne, um mein Französisch zu verbessern. Wir nennen "sie" dann "Schamützy"...
Anlässlich einer Familienfeier in Mannheim habe ich das sehr schöne alte Kunstmuseum besucht. Der Fisch von Brancusi war bei uns im Elternhaus oft Gegenstand heisser Diskussionen, besonders zwischen meiner älteren Schwester und meinem Vater, der als Bildhauer gerne die "Mängel" in den Werken seiner Vorgänger-Kollegen überbetonte, wie wir Kinder fanden. Hier habe ich mir mal ein "shallow-Fake" erlaubt (die Kunsthalle möge mir verzeihen), indem ich mit Photoshop ein Bild von mir drauf-gemogelt habe. Diese "Reflexion" ist Fake, aber es hat Spass gemacht. Übrigens: meine aktuellen Bilder, die ich sonst immer rechts hinter dem kleinen Symbol bei "Bilder" aufgeführt und zT "verpuzzlet" hatte, sind seit Jahresbeginn au meinem Blog "Book-Painter" zeitnah zu finden: "About my paintings, was ich so darüber denke, et quelques choses interessantes", so ist der Untertitel meines Blogs. Viel Spass damit.
In diesem Jahr, 2024, werde ich "mein" Unterrichts-Thema weiter zu Papier bringen. Die Lernenden der Podologie in Zofingen finden hier dann die aktuellste Version meines Manuskriptes. Teil 1 ist die Einführung im 1. Schuljahr. Teil 2 deckt die Herz-Kreislauf-Erkrankungen und den Diabetes mellitus ab, und der 3. Teil, der noch recht rudimentär ist, enthält psychiatrische und dermatologische Krankheitsbilder für den Unterricht in der Podologie EFZ in Zofingen. Die Bilder des 1. Teils sind hier. Die Texte werden auch auf Research-Gate zu finden sein. ResearcheGate.
Schön wenn man ein "Alter Ego" hat: Vor ein paar Jahren erschien eine Reihe von mir mit diesem Jules in der Schweizerischen Ärzte Zeitung, als kritischer 1-Seiten-Comic zu Miss-Ständen im Spital. Hier ein Beispiel: über die Chaos der Wegweiser dort.
Für die reformierte Ausbildung Podologie EFZ schreibe ich das Skript "Krankheitslehre" neu.Auch neue Bilder sind dabei. Hier das Titelbild. Nach und nach werde ich hier alle drei Teile präsentieren. Im Unterricht wird es schon erprobt, und gleich angepasst, wenn's hakt. Mir macht das grossen Spass, und macht wohl auch meinen Schüler*innen Freude.
Im Zuge meiner Unterrichtsvorbereitungen für die neuen Kurse ist mir ein altes Blatt von 1996 in die Hand gefallen, das eigentlich zu gut ist, um es in den Akten zu lassen: "Wer gut lernen will, soll..." Hier ist das grosse Bild, in einem neuen Fenster.
Da hat mein "alter Ego Jules" einen Nachfolger bekommen: Julius Podo. Er hat das Pech, in der Podologie-Praxis um die Ecke jede nur erdenkliche Komplikation bei seinen Kunden erleben zu müssen. Aber Rettung naht: Meine Lerndenden in meinem Unterricht, die diese Krankheiten gerade erarbeiten, helfen ihm (hoffentlich).
... ist nicht so schlecht wie ich oft höre. Klar, die Dozent*in wendet sich kurz von der Klasse ab, aber diese Zeiten des "auf sich gestellt seins" der Lernenden, und diese scheinbar "nutzlose" Zeit die mit Tafel-Wischen und Kreide-Suchen verstreicht, ist auch eine Pause für die Gehirne des Auditoriums. Ich habe wirklich gute Erfahrungen gemacht mit der "Kreide-Zeit", und im sonst überwiegend digitalisierten Unterricht hat "das Karbon" bei mir einen fixen Anteil.
Endlich habe ich auch wieder Zeit, draussen, vor der Natur zu malen. Es macht doch ganz viel aus, dass sich alles bewegt, das Licht sich ständig ändert, und Leute (zumeist ganz nett) einen stören ("schau mal, da mal einer" und so). Ich komme beim Malen à plein air in einen eigentümlichen Zustand: ich denke nichts in Worten, aber mein Gehirn sucht die passenden Farben und macht die nachahmenden Bewegungen. Für mich fühlt sich das an, als ob ich die Szene "nach-tanze". Dann entsteht bei mir auch ein ganz starkes "Engramm", eine sehr lebhafte Erinnerung an diesen Ort, an dem ich dort male.
Manchmal probiere ich einen ganz anderen Zugang: Dann bastle ich (zB für die angehenden Podolog*innen, die ich in Zofingen unterrichte) an einer etwas schrillen Geschichte, die um Füsse kreist und wahrscheinlich von der Figur "Kim" erzählt wird.
In meiner Freizeit male ich, vorzugsweise Landschaften. Früher, im Hamburger Atelier, riesige Ölbilder; heute bin ich bescheidener geworden und freue mich an kleinen, schnellen Formaten.
Der Autor ist Anatom und liebt die Lehre. Aber er hat auch viele Jahre in der Forschung gearbeitet.
Anatomie ist die Lehre vom Aufbau des menschlichen Körpers. Dieses Fach der Medizin ist vergleichsweise alt: die Psychiatrie beispielsweise ist viel jünger und stammt massgeblich aus dem 18. Jahrhundert, oder die Genetik ist super jung, bestenfalls 100 Jahre alt...
... Die Anatomie ist alt, und als wissenschaftliche Lehre existiert sie sicher seit dem griechischen Altertum. Ich nehme an, dass die Jäger und Sammler der Vorgeschichte auch anatomische Kenntnisse besassen, denn sie führten Schädelöffnungen durch, die die Patienten viele Jahre überlebt haben müssen.
Die moderne Anatomie hat als ein grosses Thema die Entwicklung des Körpers: wie die Gene in den Bau und die Funktion des Körper übersetzt werden. "Entwicklungsbiologie" ist der schicke moderne Name für diesen Zweig der anatomischen Forschung.
Daneben gibt es die "makroskopische" Anatomie, die ohne besondere Hilfsmittel, also ohne Mikroskop und ohne Lupe, den Aufbau des menschlichen Körpers beschreibt. Dieser Zweig ist wohl der älteste, besonders in der Renaissance stark gewordene Forschungszweig.
Die "mikroskopische" Anatomie befasst sich mit den Zellen und deren Strukturen und Leben, und verbindet so die Makroskopie mit der Entwicklungsbiologie.
Neben der Forschung ist die Lehre das andere Bein, auf dem alle wissenschaftlichen Disziplinen stehen. Der Lehre in der Anatomie ist diese Website gewidmet.
Wenn Sie mal meine Habilitation lesen wollen: Hier ist sie: DOI: 10.13140/RG.2.2.19680.56326Der Besuch im Demonstrations-Saal der Klinischen Anatomie in Bern hat auch Gelegenheit gegeben, ein "neues" Unterrichts-Element zu testen: Innert kürzester Zeit aus einem Ensemble von kurzen Knochen eine Fusswurzel rechts bzw. links zusammen zu stellen. Das hat den Studierenden offenbar mächtig Spass bereitet - und ist doch nicht in die "Köchelchen-Anatomie" des 19. Jahrhunderts abgeglitten. Das machen wir wieder...
Unter den Muskelrezeptoren sind die Muskelspindeln für die Steuerung des Bewegungsablaufes die wichtigsten Rezeptoren. In großen Muskeln befinden sich diese Rezeptoren zumeist in einem Bereich, der als sensorischer Bereich, im Gegensatz zur übrigen Arbeitsmuskulatur dieses Muskels, bezeichnet werden kann. Es gibt aber auch sehr kleine Muskeln, die praktisch fast nur aus Muskelspindeln bestehen ...
... und fast gar keine Arbeitsmuskulatur besitzen. Solche kleinen Muskeln werden, besonders wenn sie parallel zu großen Muskeln und Muskelgruppen angeordnet sind, als Monitormuskeln verstanden. Sie dienen nicht dazu, eine aktive Bewegung zu ermöglichen, sondern sie werden als separate Sensoren der großen, parallel arbeitenden Muskeln auf gefasst.
Muskelspindeln messen die Länge der umgebenden Arbeitsmuskulatur. Auch Sehnenspindeln sind für die nervöse Steuerung des Bewegungsablaufes wichtig: Sie messen die Kraft, die die Arbeitsmuskulatur entwickelt. Aus beiderlei Nachrichten, aus den Informationen über die Länge und über die Kraft der Muskeln, berechnet besonders das Kleinhirn die Ist-Situation des Bewegungsapparates, die Stellung und Bewegung der Gelenke, und macht aufgrund dieser Berechnungen quasi Vorschläge für die nächste durchzuführende Bewegung. Diese neue Bewegung kommt wiederum durch Berechnungen des Kleinhirn zustande, wenn "von oben", von den höheren Hirnzentren die Freigabe erfolgt und der Bewegungsbefehl erteilt ist. Schließlich erreichen die motorischen Signale das Rückenmark, das unter Zuhilfenahme seiner Reflexe, in denen auch Muskelspindeln und Sehnenorgane eingebettet sind, die Durchführungs-Befehle der Muskulatur erteilt.
Für dieses komplexe Regelwerk benötigt das Gehirn Muskelspindeln und Sehnenorgane. Diese Propriorezeptoren sind in Muskeln und Muskel-Sehnen-Übergängen immer dort zu finden, wo die Arbeitsmuskulatur den oxidativen Muskelfasertyp I aufweist. Aus der Physiologie ist bekannt, daß bei Muskelaktionen die langsamen oxidativen Typ I - Muskelfasern vor den schnellen oxidativ-glykolytischen Typ IIa - Muskelfasern angespannt werden, während die schnellen ausschließlich glykolytischen Typ IIb - Muskelfasern nur bei schnellen kraftvollen Kontraktionen rekrutiert werden. Da die Propriozeptoren den stets arbeitenden Typ I - Muskelfasern in der Verteilung folgen, können sie jede Längen- oder Kraftveränderung der umgebenden Muskulatur registrieren.
Manche Muskeln weisen eine mehr oder wenige gleichmäßige Verteilung der langsamen Typ I - Muskelfasern auf. Muskelspindeln und Sehnenorgane liegen dann auch meist im ganzen Muskel verteilt. Ein Beispiel hierfür sind die kleinen, suboccipitalen Nackenmuskeln. Viele Muskeln besitzen aber eine ungleichmäßge Verteilung ihrer unterschiedlichen Muskelfasertypen. Bei so kompartimentierten Muskeln befinden sich die Muskelspindeln und Sehnenorgane in dem, im Anschnitt besonders rot erscheinenden Anteil, der als das "sensorisches Kompartiment" bezeichnet wird. Beispiele hierfür sind der M. biceps brachii, dessen Caput longum sehr viele Typ II - Muskelfasern enthält, und dessen Caput breve in den knochennahen Abschnitten überwiegend Typ I - Muskelfasern aufweist.
Manche Muskelgruppen gliedern dieses sensorische Kompartiment sogar als eigenen kleinen, parallelgeschalteten Muskel aus. Diese kleinen Muskeln, so nimmt man an, sind die "Monitormuskeln" oder "kinaesiologische Monitoren".
Besonders kleine Muskeln in Gelenknähe, die parallel zu großen Muskeln gleicher Funktion angeordnet sind, sind verdächtig, solche Monitormuskeln zu sein. Als Beispiel für den Menschen geben Peck et al. (1984) den M. plantaris an, der gemeinsam mit dem M. triceps surae u.a. eine Plantarflexion des Fußes ausführt. Dieser Muskel besitzt eine unerwartet hohe Zahl Muskelspindeln pro Gramm Muskel (3,71 Muskelspindeln/g), die um ein Vielfaches diejenige des M. triceps surae (0,67 Muskelspindeln/g) übertrifft. Bei Dorsalextension des Fußes beträgt die relative passive Längenänderung und deren Geschwindigkeit im M. plantaris etwa das Dreifache derjenigen des M. gastrocnemius. Da Muskelspindeln auf Längenänderung und deren Geschwindigkeit antworten, qualifiziert sich der rezeptorreiche M. plantaris als kinaesiologischer Monitormuskel für Stellungsänderungen, besonders für Dorsalextensionen, im oberen Sprunggelenk.
Für den Menschen kann man vermuten, daß der M. supinator, der M. pronator quadratus, die Mm. lumbricales, der M. piriformis, die Mm. gemelli, der M. popliteus und der schon erwähnte M. plantaris als Monitormuskeln fungieren. Beim Tier sind neben dem M. popliteus auch andere Monitormuskeln beschrieben worden: beim Hund ist ein M. articularis coxae, bei verschiedenen Spezies als M. iliofemoralis bekannt, der vom Pfannendach zum Trochanter minor verläuft und parallel zum M. iliopsoas die Hüfte beugt. Beim Menschen tritt dieser nicht als separater Muskel auf, sondern bildet im M. iliacus die tiefste Portion, die zumeist tief rot im Präparat erscheint und mikroskopisch zahlreiche Muskelspindeln aufweist. Ebenfalls beim Hund scheint der M. articularis genus, der das Knie parallel zum M. quadriceps femoris streckt, ein Monitormuskel zu sein. Ein weiterer Monitormuskel bei verschieden Tieren ist wahrscheinlich der M. tenuissimus, der, auch als M. tensor fasciae cruris oder M. abductor cruris caudalis bezeichnet, von caudalen Sakralwirbeln entspringt und zur Tibia und zur Fascia cruris zieht.
So folgt die Verteilung der Muskelspindeln und Sehnenorgane einem anatomisch-funktionellen Prinzip: Bei Muskeln mit gemischten Muskelfaserverteilungen sind sie eher ubiquitär, bei kompartimentierten Muskeln sind sie im sensorischen Kompartiment, und bei kleinen und kleinsten Muskeln, die parallel zu großen Muskeln gleicher aktiver Funktion angeordnet sind, machen sie die Hauptmasse des Muskelfleisches aus. Hierbei muß allerdings berücksichtigt werden, daß alle Angaben über Rezeptor-Verteilungen zwangsläufig auf sehr geringen Untersuchungszahlen aufbauen: Besonders von den, für mikroskopische Untersuchungen riesigen, menschlichen Muskeln liegen noch immer viel zu wenige Daten vor, um ganz sicher zu sein, daß dieses Konzept mehr als ein Konzept ist.
Für Lernende sei gesagt, daß zunächst ein kleiner Muskel, von dem eine Monitorfunktion vermutet werden kann, in seiner aktiven Funktion gelernt werden sollte, als sei er ein ganz gewöhnlicher Muskel. Die passive Funktion, also die Bewegung, die zu einer Dehnung des Muskels führt, ist die Bewegung, die der Monitormuskel dem ZNS meldet.
Die Zeile "F: (passiv)" gibt die Monitorfunktion an.
Amonoo-Kuofi HS (1989) Morphology of muscle spindles in the human popliteus muscle - Evidence of a possible monitoring role of the popliteus muscle in the locked knee joint? Acta anat (Basel) 134:48-53.
Peck D, Buxton DF, Nitz A (1984) A comparison of spindle concentrations in large and small muscles acting in parallel combinations. J Morphol 180:243-252.
Die 7 Schritte zum Erstellen und Lernen mit anatomischen Muskelkarteikarten des Beines:
Der 1. Schritt ist das Schreiben der Karteikarten. Das Buch gibt eine Anleitung und die Liste aller Beinmuskeln für insgesamt 50 Muskel-Karten (Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion).
Der 2. Schritt, das Aufsuchen und Einzeichnen der Ursprünge und Ansätze in große Skelettbilder, ist wie ein anatomisches Malbuch gestaltet.
Der 3. Schritt ist das Einzeichnen der Muskeln in die eigentlichen Karteikartenbilder. Hier sind für jede Karte mehr Bilder vorhanden, als eigentlich benötigt werden, falls man sich mal verzeichnet.
Der 4. Schritt heißt: "Sich erstmal darüber freuen" und ist in der 3. Auflage mit Audio-Dateien bestückt: Lauschen Sie - und lernen Sie fast wie "im Schlaf".
Der 5. Schritt, das "Ordnen und Fragen beantworten", zeigt, wie man richtig und erfolgreich mit solchen Karten lernt. Es wird erklärt, wie man eigene Prüfungsfragen entwickelt und es sind noch 100 typische Prüfungsfragen beigefügt.
Der 6. Schritt befasst sich damit, wie man das alles zuverlässig in's Sekundäre Gedächtnis bekommt. Hier geht es um den Mandelkern, den Hippocampus und das Arbeitsgedächtnis. In diesem Kapitel lernt man "Pauken".
Der 7. und letzte Schritt gibt noch ein paar Anregungen für Alltagsbeobachtungen der Muskeln des Beines.
Achtung: Besorgen Sie sich bitte nur die 4. Auflage!
Diese Fragen kennen Sie vielleicht, denn wir haben sie gemeinsam ja im Unterricht entwickelt. Im nächsten Jahr sollen meine Fragen in die Neuauflage von "Mensch - Körper - Krankheit" integriert werden. Davon werde ich dann berichten...
Bücher sind eine meiner Leidenschaften. Wenn´s geht, schreibe und zeichne ich alles auf, was mir wichtig ist. Warum aufschreiben und nicht scannen? Was mich wirklich bewegt, das schreibe ich auf, um es besser mir einzuprägen. Das gilt besonders für Wissenschaftliches, das ich lese und zum Teil auch abzeichne. "Schreibe Bücher ab", sagt Hieronymus (347-420) in einem Brief an den Mönch Rusticus, "eine Beschäftigung, bei welcher die Hand für Nahrung sorgt, während sich der Geist an der Lesung sättigt." [Quelle0601]
Schnell wird man müde in industriell-gefertigte Notizbücher zu schreiben, finden Sie nicht auch? So mache ich (mit Freunden in unserer Buchbindergruppe) diese leeren Notizbücher selbst. In den USA und in England scheint das ein wahrer Trend zu sein, parallel zum Leben in der digitalen Welt auch noch analoge Scrapbooks zu machen.
Und mit den modernen leichten Tablett-Computern ist das Notizen-Machen noch leichter und effektiver geworden als vorher. Und dann binde ich diese Notizseiten wieder zusammen, zu meinem "Reisetagebuch durch die Online-Lektüre".
Quelle 0601: "Zeichen, Bücher, Netze" Katalog zur Dauerausstellung des "Deutschen Buch- und Schriftmuseums der deutschen Nationalbibliothek", Leipzig. Wallenstein-Verlag, Göttingen 2016
"everything-virtual" wurde 1998 gegründet, als Plattform zur Demonstration anatomischer Lehr-Modelle und Animationen. Dass diese Adresse noch heute existiert, ist auch ein bisschen Nostalgie, denn heute dient sie mir, PD Dr. med. Thomas J. Strasmann, "nur" noch zur Kommunikation mit meinen Hörern, zur Ankündigung neuer Unterrichts-Themen und zur Anregung für das Selbst-Studium. Tatsächlich aber gehen die Wurzeln dieser Website noch weiter zurück...
Interaktivität war vor über 30 Jahren ein Kennzeichen der "neuen Medien". Neu war auch das deutsche 3d-Programm Monzoom, das mir kostengünstig erlaubte, organische Formen zu gestalten. Mein 3d-Bild der Zitronen-Schale schaffte es sogar auf das Cover der 2. Auflage dieses Programms. Mit Kollegen und Freunden experimentierte ich weiter mit 3d-Programmen und interaktiver Benutzersteuerung. So hatten wir uns bei einer Berliner Softwareschmiede zusammengetan, um ein "Edutainment" zu bauen: "In hoc Signo" hiess es und spielte in einem mittelalterlichen Kloster. Mein Job war alles zu gestalten, was mit Körpern zusammen hing. So entwarf und animierte ich beispielsweise Hände als Steuersymbole oder modellierte mit teuren Programmen (wie Maya) diesen Jungen, der einer der Hauptfiguren des Spiels war. Das Spiel wurde, soweit ich mich erinnere, nie fertig, aber gelernt haben wir viel.
Anatomische Modelle zu gestalten, das war mein Traum damals. Und so wagte ich mich, wieder begleitet von Kollegen, an besser abgrenzbare Objekte wie diesen Kehlkopf oder das Kniegelenk. Unglaublich lange gerechnet wurde an dem Film der Lithotripsie, den wir für unseren (einzigen) Auftraggeber herstellten. Heute frage ich mich, warum wir die Sequenzen "drum herum" nicht "einfach" mit Schauspielern gefilmt haben und nur den wirklich "unsichtbaren" Abschnitt als 3d-Modell entworfen haben. Naja, wir waren auch auf eine Weise verliebt in unsere 3D-Welten...
Ein wirkliches Geschäft wurde nicht daraus - und nach dem Platzen der "Internet-Blase" Anfang des Neuen Jahrtausends gingen wir alle wieder unserer Wege. Die Webadresse aber blieb.
Weiter oben ist es schon angeklungen: ich bin Anatom. In diesem Jahr (2022) werde ich zwar 67 Jahre, gewinne aber mehr Zeit für guten, geliebten Unterricht: in Zofingen und auch etwas noch in Zürich (an der Zürcher VHS).
Schon als Kind haben mich der Aufbau der Pflanzen und die Gestalten der Tiere fasziniert. Neben Muscheln und Schneckenhäuser habe ich auch Pflanzen gesammelt und für meine Herbarien gepresst. Heute habe ich wieder eines ...
... Mit sechs Jahren begann ich, die Vögel im Garten "live" und andere Tiere nach Abbildungen zu zeichnen. Wenn ich im Wald Schädel von Amseln, Mäusen oder Eichhörnchen fand, brachte ich sie heim und versuchte, auch diese zeichnend zu vergleichen. Das war für mich ganz nahe-liegend: mein Vater war Bildhauer, meine Mutter Malerin - und wir Kinder malten und werkelten (wenn wir nicht in die Schule mussten) von früh bis spät. Knochen durch das Zeichnen zu verstehen und zu vergleichen war mir so wichtig wie das "Schönschreiben" in der Volksschule, wo wir Anfang der 1960er Jahre tatsächlich noch Sütterlin-Schrift lernten (was ich toll fand).
Im Gymnasium förderte unser Latein-Lehrer in seinem oft weit-schweifenden Unterricht meine bisher eher zögerliche Lesefreude: so stieß ich auch auf Lorenz Oken (1779-1851), von dem ich las, dass Goethe seine Wirbeltheorie des Schädels ablehnte. Das wollte ich selbst nachlesen - und so sass ich dann mit 16 im Lesesaal der Universitätsbibliothek und versuchte, die blumige Sprache Okens zu verstehen.
"Eine Blase verknöchert; und sie ist ein Wirbelbein. Eine Blase verlängert sich zu einer Röhre, wird gegliedert, verknöchert; und sie ist eine Wirbelsäule. Die Röhre giebt (nach Gesetzen) blinde Seitenkanäle von sich, sie verknöchern; und es ist ein Rumpfskelett. Dieses Skelet wiederholt sich an beiden Polen, jeder Pol wiederholt in sich den andern; und es sind Kopf und Becken. Das Skelet ist nur ein aufgewachsenes, verzweigtes, wiederholtes Wirbelbein; und ein Wirbelbein ist der präformierte Keim des Skelets. Der ganze Mensch ist nur ein Wirbelbein." [Quelle0801]
Sie können sich vielleicht vorstellen, wie magisch fast dieser erste Absatz wirkt. Ob ich viel davon verstanden habe damals bezweifle ich, aber erfüllt hat mich dieses "schwingende" Gefühl schon, dass es eben draussen wie drinnen sei... Naja, und noch heute schreibe ich manchmal "giebt".
(wird fortgesetzt)
Quelle 0801: Lorenz Oken "Über die Bedeutung der Schädelknochen" Jena 1807
»Qui vitia odit, homines odit« - "Wer die Fehler nicht will, will die Menschen nicht", sagt Plinius der Jüngere (61 - 112 n. Chr.) in seinen Briefen vor fast zweitausend Jahren [Plinius Sec., Briefe 8, 22]. Und das stimmt wohl: Fehler zu machen ist ganz typisch für uns Menschen. Selbstverständlich machen auch andere Lebewesen Fehler, aber dort führen sie wohl oft zum Tod des Individuums: Stellen Sie sich einen Albatros vor, der sich verschätzt ...
und den Sturm unterschätzt, in den er tollkühn fliegt... Bei uns Menschen ist ein grosser Teil unseres Lebens mit Trainieren und Lernen gefüllt, und da gehören Fehler dazu, die ausgewertet und Schritt für Schritt überwunden werden. Wir stellen einander Fallen, und belohnen die, die die gestellten "Aufgaben" schaffen. Ganze Fernsehsendereihen werden nur mit den Versuchen von Quiz-Kandidaten oder Wettkampf-Hobbysportlern gefüllt, und wir Zuschauer freuen uns am Scheitern wie am Gewinnen unserer Lieblinge. Kurz: Fehler gehören dazu, und wer sie nicht will, der hat etwas ganz Wesentliches unserer "conditio humana" noch nicht verstanden: Qui vitia odit, homines odit ...
Das gilt also auch hier, auf dieser Website: Obwohl ich mich bemühe, alle auf meiner Website dargestellten Sachverhalte möglichst aktuell und unserem Wissenstand gemäss zu präsentieren, unterlaufen mir natürlich auch Fehler. Falls Sie einen inhaltlichen Fehler finden, freue ich mich, wenn Sie mir diesen mitteilen würden:
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siehe auch: pdf-Ausdruck vom 21. Mai 2018